Ju-Lei-Ca?!

Was ist die Juleica?

Die Jugendleiter*in-Card (Juleica) ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit (Jugendleiter*innen). Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber*innen. 

Jugendleiter*innen engagieren sich: 

  • Woche für Woche in ihrer Jugendgruppe

  • bei der Organisation von Konzerten und Festivals

  • als Teamerinnen und Teamer von Seminaren

  • in Jugendzentren und kommunalen Initativen

  • als Betreuerinnen und Betreuer von Ferienfreizeiten.

Sie geben den Interessen von Kindern und Jugendlichen eine Stimme und setzen sich für die Belange der jungen Generation ein. Für diese spannenden und verantwortungsvollen Aufgaben haben sie sich gut vorbereitet: In einer umfangreichen Ausbildung haben sie sich z.B. mit rechtlichen Aspekten auseinander gesetzt, sie haben gelernt, wie eine Gruppe funktioniert, sie haben verschiedene Methoden kennengelernt und sie wissen, wie man Veranstaltungen organisiert. Als Nachweis für diese Ausbildung können sie anschließend die Jugendleiter*in-Card (kurz: Juleica)–beantragen. Damit verfügen Sie über eine Qualifikation, die in vielen anderen Bereichen des Ehrenamts ihres gleichen sucht. Die erlernten Soft-skills sind nicht nur in der Jugendarbeit von Belang. Auch Arbeitgeber legen großen Wert auf diese Zusatzqualifikation.

Noch mehr Infos zur JuLeiCa, beispielsweise den Anforderungen (die sich je nach Bundesland unterscheiden) findet ihr auf der Internetseite www.juleica.de.


In der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang

Juleica-Update: Jugendarbeit und Demokratie

Eine Frage der Haltung - ist es nicht nur sich für Demokratie und gegen Antisemitismus und Extremismus einzusetzen, sondern das auch als Gruppenleiter*in vorzuleben. Wie das geht, welche Fallstricke lauern und wie man Menschenfeindlichkeit in der Jugendarbeit souverän begegnet, lernen wir an diesem Wochenende vom 6. bis 8. September 2024 voraussichtlich in Vogelsang (im Nationalpark Eifel, nördlich von Köln). Weitere Infos findet ihr bald hier! 


Werde JuLeiCa-Teamer*in in unserer AG Schulung

Unsere AG Schulung bereitet die Schulungsfreizeit für angehende Gruppenleiter*innen vor und führt diese durch.

Bei der Juleica-Schulung bekommst du das richtige Handwerkszeug um Gruppen mit Kindern und Jugendlichen zu leiten. Du lernst wie man Spiele richtig anleitet, was zu tun ist wenn´s brennt, was Aufsichtspflicht bedeutet und vieles mehr. An unseren Schulungen kann jeder teilnehmen, der in der Jugendarbeit aktiv ist und mindestens 15 Jahre alt ist. 

Zur Teilnahme in der AG Schulung ist der Besitz einer JuLeiCa (und Erfahrung, bzw. Engagement in der Jugendarbeit) Voraussetzung. Im Laufe des Jahres 2023 wollen wir eine neue Ausbildungsrunde der AG Schulung starten - wenn du Interesse hast, mitzuarbeiten, melde dich bei Mathias


So war's 2023 auf Texel:

JuLeiCa-Schulung der besonderen Art

Vom 20. bis 27. Oktober 2023 haben sich neun junge Menschen auf der niederländischen Nordseeinsel Texel eigenständig und selbstbestimmt damit beschäftigt, was es bedeutet, ein*e gute*r Gruppenleiter*in zu sein.

Eine JuLeiCa-Schulung der besonderen Art haben die Kolpingjugend DV Trier und die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in den Herbstferien in De Koog  auf der niederländischen Nordseeinsel Texel veranstaltet. Schon die Anreise war unüblich: Aus Gründen der Nachhaltigkeit reisten die Teilnehmenden inklusive Material mit Bahn und Fähre an. Unterwegs lernten sie sich kennen, tauschten ihre Erwartungen aus und verständigten sich darüber, wie sie sich ihr Zusammenleben in der Schulungswoche vorstellen.

Dabei wurden auch drei Sprecher*innen bestimmt, die die Meinung ihrer jeweiligen Kleingruppe in den Rat der Schulungsfreizeit einbringen sollten. Der Rat bestand zusätzlich noch aus einem Mitglied des Schulungsteams und war dafür zuständig Lösungen für alle Fragen, die nicht die Schulung selbst betreffen, zu finden, also beispielsweise das Budget, das Freizeitprogramm und gemeinsame Regeln.

Auch die Auseinandersetzung mit den Themen der JuLeiCa, von Antidiskriminierung über die eigene Biografie, Kommunikation und Konflikte bis hin zu Vielfalt und Spiritualität fand nicht etwa als Frontalunterricht statt, sondern wurde von den Teilnehmenden selbst gestaltet. So konnten die angehenden Gruppenleiter*innen sich direkt in der Rolle einer leitenden Person wahrnehmen und ihre eigenen Ressourcen erkennen.

Zudem probierten die Teilnehmenden zahlreiche neue Methoden aus und setzten sich bspw. bei einer Fahrradtour über die Insel mit der eigenen Biografie auseinander, erlebten bei einem Hindernisparcous ganz praktisch wie Diskriminierung für Menschen mit Behinderungen aussehen kann oder testeten bei einem Quiz spielerisch ihr Wissen zum Thema „geschlechtliche Vielfalt“. Zahlreiche unterschiedliche Warm-Ups wie das Spiel „Ninja“, spirituelle und musikalische Impulse und kreative Einheiten, wie Lightpainting am Nordseestrand rundeten das Programm ab.

So wurden die Themen der JuLeiCa ganz praktisch vermittelt und die Teilnehmenden herausgefordert sich mit dieser Art der Inhaltsvermittlung und der ernsthaften Form der Partizipation auseinanderszusetzen.

Ermöglicht wurde die Schulungsfreizeit auch dank der Unterstützung durch die Stiftung GLAUBEN LEBEN im Bistum Trier, den Förderverein der Kolpingjugend und weitere Förderer.


JuLeiCa-Schulung der besonderen Art:

So war's 2022 auf Terschelling

Vom 24. bis 31. Oktober 2022 haben sich zehn junge Menschen auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling eigenständig und selbstbestimmt damit beschäftigt, was es bedeutet, ein*e gute*r Gruppenleiter*in zu sein – auch die Freizeit kam dabei nicht zu kurz.

Eine JuLeiCa-Schulung der besonderen Art haben die Kolpingjugend DV Trier und die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in den Herbstferien in Hoorn auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling veranstaltet. Schon die Anreise war unüblich: Aus Gründen der Nachhaltigkeit reisten die Teilnehmenden inklusive Material mit Bahn und Fähre an. Unterwegs lernten sie sich kennen, tauschten ihre Erwartungen aus und verständigten sich darüber, wie sie sich ihr Zusammenleben in der Schulungswoche vorstellen.

Dabei wurden auch zwei Sprecher*innen bestimmt, die die Meinung ihrer jeweiligen Kleingruppe in den Rat der Schulungsfreizeit einbringen sollten. Der Rat bestand zusätzlich noch aus einem Mitglied des Schulungsteams und war dafür zuständig Lösungen für alle Fragen, die nicht die Schulung selbst betreffen, zu finden, also beispielsweise das Budget, das Freizeitprogramm und gemeinsame Regeln.

Auch die Auseinandersetzung mit den Themen der JuLeiCa, von Antidiskriminierung über die eigene Biografie, Kommunikation und Konflikte bis hin zu Vielfalt und Spiritualität fand nicht etwa als Frontalunterricht statt, sondern wurde von den Teilnehmenden selbst gestaltet. So konnten die angehenden Gruppenleiter*innen sich direkt in der Rolle einer leitenden Person wahrnehmen und ihre eigenen Ressourcen erkennen.

Zudem probierten die Teilnehmenden zahlreiche neue Methoden aus und setzten sich bspw. bei einer Fahrradtour über die Insel mit der eigenen Biografie auseinander, vermittelten durch Spiele und das gemeinsame Bauen einer Murmelbahn am Strand die Themen Kommunikation, Kooperation und Partizipation oder warfen bei der Methode „Etikettenschwindel“ spielerisch mit Vorurteilen um sich, um anschließend zu reflektieren, was sie selbst gegen Diskriminierung im Alltag und insbesondere in ihrer Tätigkeit als Gruppenleiter*innen tun können.

So wurden die Themen der JuLeiCa praktisch und mit viel Spaß vermittelt. Sowohl diese Art der Inhaltsvermittlung, als auch die ernsthafte und gewollte Form der Partizipation beschrieben die Teilnehmenden als bereichernd und unterwartet und haben sie angeregt auch eigene Formate der Jugendarbeit zu überdenken und partizipativer zu gestalten. Ermöglicht wurde die Schulungsfreizeit auch dank der Unterstützung durch die Bischof-Stein-Stiftung im Bistum Trier, den Förderverein der Kolpingjugend und weitere Förderer.