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Vom 24. bis 31. Oktober 2022 haben sich zehn junge Menschen auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling eigenständig und selbstbestimmt damit beschäftigt, was es bedeutet, ein*e gute*r Gruppenleiter*in zu sein – auch die Freizeit kam dabei nicht zu kurz.
Eine JuLeiCa-Schulung der besonderen Art haben die Kolpingjugend DV Trier und die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in den Herbstferien in Hoorn auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling veranstaltet. Schon die Anreise war unüblich: Aus Gründen der Nachhaltigkeit reisten die Teilnehmenden inklusive Material mit Bahn und Fähre an. Unterwegs lernten sie sich kennen, tauschten ihre Erwartungen aus und verständigten sich darüber, wie sie sich ihr Zusammenleben in der Schulungswoche vorstellen.
Dabei wurden auch zwei Sprecher*innen bestimmt, die die Meinung ihrer jeweiligen Kleingruppe in den Rat der Schulungsfreizeit einbringen sollten. Der Rat bestand zusätzlich noch aus einem Mitglied des Schulungsteams und war dafür zuständig Lösungen für alle Fragen, die nicht die Schulung selbst betreffen, zu finden, also beispielsweise das Budget, das Freizeitprogramm und gemeinsame Regeln.
Auch die Auseinandersetzung mit den Themen der JuLeiCa, von Antidiskriminierung über die eigene Biografie, Kommunikation und Konflikte bis hin zu Vielfalt und Spiritualität fand nicht etwa als Frontalunterricht statt, sondern wurde von den Teilnehmenden selbst gestaltet. So konnten die angehenden Gruppenleiter*innen sich direkt in der Rolle einer leitenden Person wahrnehmen und ihre eigenen Ressourcen erkennen.
Zudem probierten die Teilnehmenden zahlreiche neue Methoden aus und setzten sich bspw. bei einer Fahrradtour über die Insel mit der eigenen Biografie auseinander, vermittelten durch Spiele und das gemeinsame Bauen einer Murmelbahn am Strand die Themen Kommunikation, Kooperation und Partizipation oder warfen bei der Methode „Etikettenschwindel“ spielerisch mit Vorurteilen um sich, um anschließend zu reflektieren, was sie selbst gegen Diskriminierung im Alltag und insbesondere in ihrer Tätigkeit als Gruppenleiter*innen tun können.
So wurden die Themen der JuLeiCa praktisch und mit viel Spaß vermittelt. Sowohl diese Art der Inhaltsvermittlung, als auch die ernsthafte und gewollte Form der Partizipation beschrieben die Teilnehmenden als bereichernd und unterwartet und haben sie angeregt auch eigene Formate der Jugendarbeit zu überdenken und partizipativer zu gestalten. Ermöglicht wurde die Schulungsfreizeit auch dank der Unterstützung durch die Bischof-Stein-Stiftung im Bistum Trier, den Förderverein der Kolpingjugend und weitere Förderer.
Die Schulungsfreizeit wird auch 2023 wieder stattfinden: Vom 21. bis 28. Oktober 2023 - die genauen Details und Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr hier auf unserer Internetseite.
Rund 9 Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal haben die Kolpingjugenden aus Altenahr, Dernau und Illingen im Saarland über die aktuelle Situation im Ahrtal informiert und Spenden gesammelt. Etwa die Hälfte der gesammelten Spenden soll dem Projekt „AUFWIND – Deine Chance Ahrtal“ zugutekommen.
Auch neun Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal ist die Situation vor Ort immer noch katastrophal und es wird weiter Hilfe benötigt. Inzwischen zeigt sich aber auch wie wichtig die Beteiligung besonders der jungen Menschen im Ahrtal am Wiederaufbau ist. Darauf wollen die Jugendlichen aus den Kolpingjugenden Dernau und Altenahr zusammen mit der Kolpingjugend Illingen aufmerksam machen und haben das Projekt „AUFWIND – Deine Chance Ahrtal“ mit einer Spende von 1000€ unterstützt.
„Von jungen Menschen für junge Menschen - tolle Solidaritätsaktion der Kolpingjugend!“, so Petra Klein, Leitung des Hauses der offenen Tür in Sinzig, wo das Projekt ansässig ist.
Das Geld hatten die drei Kolpingjugenden bei einer gemeinsamen Informations- und Spendenaktion vor Ostern gesammelt. „Es wird viel von einem nachhaltigen und modernen Wiederaufbau gesprochen. Da die Jugend am längsten mit den nun zu treffenden Entscheidungen leben muss, halten wir es für unabdingbar, dass ihre Stimme wahrgenommen wird. Dafür setzt sich das Projekt Aufwind ein und deswegen unterstützen wir es“, erklärte Julius Knieps, Leiter der Kolpingjugend Altenahr, bei der Spendenübergabe am 24. Mai 2022 in Altenahr.
Erfolgreiche Informations- und Spendenaktion im Saarland
Die Jugendlichen aus Altenahr, Dernau und Illingen hatten vor Ostern gemeinsam als „Botschafter des Ahrtals“ einen Samstag lang in Illingen über die aktuelle Situation im Ahrtal informiert und Spenden gesammelt. Dazu boten sie vor dem REWE Andreas Straub, der die Aktion unterstützte, Ahrwein, Waffeln, Kaffee und Kuchen gegen Spende an. Das Interesse der Illinger war enorm und es gab zahlreiche, intensive Gespräche zwischen den Jugendlichen aus dem Ahrtal und Interessierten: „Ich fand die Aktion wichtig, weil die Situation im Ahrtal in letzter Zeit sehr in den Hintergrund gerückt ist, und durch die Aktion viele Menschen nochmal darauf aufmerksam gemacht wurden“, erzählt Frieda Gabath von der Kolpingjugend Illingen. Die Kolpingjugenden sammelten mehr als 2000 Euro, die zu gleichen Teilen dem Projekt AUFWIND und dem Wiederaufbau der Jugendräume der beteiligten Kolpingjugenden aus dem Ahrtal zugutekommen.
Jungen Menschen beim Wiederaufbau eine Stimme geben
Das Beteiligungsprojekt „Aufwind – Deine Chance Ahrtal“ will Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien die Möglichkeit geben sich beim Wiederaufbau nach der Flut mitzuteilen und einzubringen. Durch den Austausch mit der Politik werden ihre Interessen ernst genommen und die Spenden nach dem Bedarf der jungen Menschen im Ahrtal effizient und effektiv genutzt.
„In unserer ersten Beteiligungsaktion "Das fahrende Wohnzimmer" waren wir mit Sofa, Sessel und Teppich auf Schulhöfen und in Ortschaften des Ahrtals unterwegs. Dabei sind tolle Ideen zusammengekommen, die wir auf unserer Website veröffentlichen werden. Die Spende der Kolpingjugend würden wir gerne für kurzfristige Projekte nutzen, etwa um den Wunsch nach einem öffentlichen Bücherschrank in Dümpelfeld umzusetzen“, so Lissy Fey, Mitarbeiterin des Projekts „Aufwind“.
Krieg in der Ukraine, Corona und Inflation - Krisen bestimmen im Moment unseren (Nachrichten-)Alltag. Darüber gerät die gravierendste aller Krisen in Vergessenheit; die Klimakrise. Warum das ein echtes Problem ist, wie es dazu kommen konnte und was wir dagegen tun können - das wollen wir mit euch diskutieren!
Bei unserem digitalen Demokratiestammtisch am 13. Dezember um 18:30 Uhr via Zoom.
Der Stammtisch findet digital via Zoom statt. Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene sind herzlich dazu eingeladen. Wer mitdiskutieren will, schickt eine kurze E-Mail an info(at)kolpingjugend-trier.de und erhält die Zugangsdaten rechtzeitig vorher.
Die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine und die Not der Menschen dort lassen uns im Moment hilflos, verzweifelt, vielleicht sogar überfordert zurück.
Um damit nicht alleine zu sein, bieten wir in Kooperation mit der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Andernach am Montag, 21. März um 18:30 Uhr ein offenes Gesprächsangebot zum Krieg in der Ukraine via Zoom an. Wenn du deine Gefühle und Gedanken dazu loswerden und dich mit anderen jungen Menschen austauschen möchtest, kannst du hier teilnehmen. Begleitet wird das Gesprächsangebot von Alexander Mayer (Geistliche Verbandsleitung/Fachstelle Andernach) und Mathias Birsens (Jugendreferent).
Wir fangen pünktlich um 18:30 Uhr an und freuen uns über eine kurze Anmeldung per Mail an info(at)kolpingjugend-trier.de. Ihr dürft aber gerne auch spontan dazukommen ;-)
Um Frieden zu schaffen und zu erhalten braucht es Abrüstung, Diplomatie und einen Stopp von Waffenexporten – das war bisher die deutliche Position des BDKJ und seiner Mitgliedsverbände, zu denen auch die Kolpingjugend gehört.
Der Angriffskrieg in der Ukraine scheint das alles auf den Kopf zu stellen und Grundlegendes in unserer seit Jahrzehnten in zahlreichen Beschlüssen, Stellungnahmen und Forderungspapieren formulierten Friedensethik zu hinterfragen: Ist unsere Vorstellung von Friedenspolitik am Ende ? Wie können wir vor dem Hintergrund des abscheulichen Angriffskriegs mitten in Europa guten Gewissens Waffenexporte in die Ukraine verweigern ? Diese Fragen und unterschiedliche friedenspolitische Positionen wollen wir mit euch diskutieren – am 18. November 2022, ab 19:00 Uhr im Haus Sonnental in Wallerfangen (Übernachtung nach Absprache möglich). Anmeldung an info(at)kolpingjugend-trier.de.